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Frauen 1: Saison-Vorbericht

Nach einem abrupten Ende der Saison 2019/2020 durfte sich das Frauen-Team direkt in der ersten Spielzeit der HSG OLE über den Sprung auf Verbandsebene freuen. Die Täles-Handballerinnen hätten sich den Aufstieg zwar gerne im sportlichen Wettkampf erspielt und nicht am grünen Tisch erhalten; den Erfolg hat die Mannschaft sich in den bis dato absolvierten Begegnungen jedoch hart erarbeitet. „Im Rückblick standen wir an 16 von 18 Spieltagen auf Platz 1. Zudem haben wir alle Spitzenspiele für uns entschieden. Den Aufstieg haben wir uns damit absolut verdient“, betont HSG-Coach Markus Weisl, der das Team – gemeinsam mit Co-Trainer Markus Hornung – nun auch beim Projekt „Klassenerhalt“ in der Landesliga begleiten wird.

Zu Beginn der Vorbereitung Anfang Juni waren nur Lauf- und Kräftigungseinheiten in Kleingruppen möglich. In drei schweißtreibenden Einheiten pro Woche fieberten die Mädels dem 1. Juli entgegen. Von da an konnte endlich wieder spielnäher im Kollektiv trainiert werden. Sobald dies Corona-bedingt möglich war, wurde der Echt-Betrieb dann in zahlreichen Trainingsspielen simuliert. Tat sich das Team in den ersten Partien noch schwer, waren von Spiel zu Spiel spielerische Fortschritte zu erkennen. Besonders deutlich zeigte sich die Entwicklung anhand der Partien gegen die Stuttgarter Kickers. Verlor man das erste Test-Duell gegen die Damen aus der Landeshauptstadt noch deutlich, präsentierte man sich knapp zwei Monate später deutlich verbessert. Weniger technische Fehler und ein deutlich verbessertes Zusammenspiel ermöglichten sogar einen Vier-Tore-Sieg für das Teck-Team. Viel wichtiger als dieser Erfolg war jedoch die Erkenntnis, dass das Training Früchte trägt und die Übungsinhalte auch in einem Spiel abgerufen und „auf die Platte gebracht“ werden können.

Ebenfalls erfreulich ist, dass in der Landesliga weiterhin der komplette Meister-Kader zur Verfügung steht. Abgänge nach Extern gab es keine. Team-Captain Sabrina Klein sowie Torhüterin Lisa Kullen, die sich beide im ersten Saisondrittel der Vorsaison das Kreuzband gerissen hatten, befinden sich mittlerweile beide wieder im Training. Kullen wird der Mannschaft voraussichtlich vom Saisonstart an wieder zur Verfügung stehen. Bei Klein ist ein Wiedereinstieg zum Jahresende realistisch. Reibungslos verlief die Vorbereitung dennoch nicht. Außenspielerin Lene Bächtle verletzte sich im Trainingslager Mitte September. Der erneute Kreuzbandriss zwingt Bächtle ebenfalls zu einer handballerischen Pause. So schmerzhaft dieser Ausfall einer Leistungsträgerin auch ist, zahlt sich die große mannschaftliche Geschlossenheit und ein Spiel, dass sich nicht nur auf einige wenige Spielerinnen konzentriert, zum wiederholten Male aus. Die Mischung aus erfahrenen und jungen Spielerinnen macht das Team zu einer Konstellation mit viel Energie und Potenzial – auch in einer neuen Spielklasse mit vielen unbekannten Gegnern.

Die Mannschaft sieht der Standortbestimmung mit Freude entgegen und freut sich darauf, den Ball ab Mitte Oktober wieder im Echtbetrieb durch die Halle fliegen zu lassen – sofern Corona es zulässt. Mit dem Aufstieg verlängern sich die Wege zu den Auswärtsspielen. Derbies werden künftig nicht mehr unter der Teck, gegen Weilheim oder Kirchheim, sondern gegen Neuffen und die Wolfschlugener Reserve ausgespielt. Insgesamt gesehen müssen sich die OLE-Mädels stärker in Richtung Tübingen sowie entlang der A81 ausrichten. Die HSG ist dieses Jahr hierbei nicht der einzige Liganeuling. Fünf erfahrenen Landesliga-Mannschaften stehen in der 10er-Staffel insgesamt fünf Aufsteiger aus den Bezirken gegenüber.

Ziel des HSG-Frauenteams ist es, über Ehrgeiz, Disziplin, Zusammenhalt und besonders den Spaß am Handball eine erfolgreiche Saison 2020/2021 zu spielen und sich möglichst frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern. Zudem möchte man die Fans auch weiterhin mit attraktivem Tempo-Handball von sich überzeugen.

Der Kader:

Kullen, Reichle, Susset – Bächtle, Dangel, Schur, Ebner, Kazmaier, Weber, Oelsner, Tegethoff, Baumann, Klein, Wannenwetsch, Ringelspacher, Wahlicht, Schmid, Maier