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Spielbericht F1: HSG Albstadt – HSG OLE 23:27 (11:16)

Umkämpfte Partie geht an die HSG OLE

Nach einem umkämpften Spiel geht die HSG Owen-Lenningen in Albstadt als Sieger vom Feld. Die Tälessieben gewann in hitziger Atmosphäre mit 23:27 (11:16). Bevor der intensive Fight aufgenommen wurde, zeigten die beiden Teams mit der Ukraineflagge gemeinsam ihre Solidarität mit den Geflüchteten und dass der Sport – trotz aller Rivalität auf dem Platz – für Frieden steht. Einige geflüchtete Familien, die in Albstadt Zuflucht gefunden haben, verfolgten die Landesligapartie in der Mazmannhalle. Deren Kids beeindruckten die Zuschauerinnen und Zuschauern in der Halbzeitpause beim Turnen.

Die Partie begann anschließend zunächst ganz nach dem Geschmack der HSG-Frauen. Vom Start weg zogen sie über ein 0:4 auf ein 3:9 in der 14. Minute davon. Das Mittel der Wahl: Nach dem Durchstoßen kam entweder Ramona Haid von Rechtsaußen frei zum Wurf und verwandelte sicher oder den Gastgeberinnen blieb nur ein Foul, um den Angriffsturm des Teckteams zu stoppen. Shari Weber zeigte sich bei den daraus resultierenden Strafwürfen erneut als äußerst treffsichere Siebenmeterschützin und wahrte eine hundertprozentige Quote vom Punkt. Auch die Abwehr der HSG OLE stand im Verbund mit der Torhüterin sicher. Im zweiten Teil der ersten Hälfte etablierte sich dann zunehmend Kreisläuferin Daniela Götz als Dreh- und Angelpunkt im Spiel der HSG Albstadt. Die gestandene Kreisläuferin zog die Strippen im Angriff, hielt den OLE-Mittelblock auf Trab und schuf so Platz für ihre Mitspielerinnen Amelie Herfort und Siri Schaudt im Rückraum. In der Folge kam Albstadt nochmals etwas heran. In die Pause ging es beim Stand von 11:16 für die Gäste von der HSG Owen-Lenningen.

In der zweiten Hälfte dann startete die Heimmannschaft wie die Feuerwehr. Kamen im ersten Durchgang viele Bälle dankbar im Armschlagbereich aufs Tor, wurde die Präzision der Würfe erheblich gesteigert, sodass HSG-Keeperin Jana Reichle gleich mehrfach hinter sich greifen musste. Hinzu kam, dass Anfang der zweiten Hälfte außer in der Abwehr auch im Angriff ordentlich Sand im Getriebe war. Überhastete Abschlüsse und technische Fehler begünstigten die Aufholjagd der Gastgeberinnen, die in der 40. Minute im 18:18-Ausgleich gipfelte. Das Spiel stand auf der Kippe. In Spielminute 50 legte Albstadt sogar noch mit einem Treffer vor – 21:20. Die HSG Owen-Lenningen fasste sich dann jedoch ein Herz und zeigte eine couragierte Leistung. Zum einen vereitelte die eingewechselte Lisa Kullen im OLE-Gehäuse einige hundertprozentige Chancen und war in dieser Phase des Spiels ein extrem sicherer Rückhalt für ihr Team. Zum anderen war es Sabrina Klein, die mit ihrem Treffer zum 21:21 die Trendwende einläutete. Die HSG Owen-Lenningen gelang es fortan durch eine hart geführte Abwehr den Faden wieder aufzunehmen, wodurch sich die eigenen Angriffsbemühungen zusehends stabilisierten. Bächtle von Linksaußen, Renz vom Kreis und Weber vom Siebenmeterpunkt schafften anschließend ein kleines 3-Tore-Polster, sodass auch der Knockout von Lisa Kullen durch einen Kopftreffer 7 Minuten vor Schluss nichts mehr an dem eingeschlagenen Weg auf die Siegesstraße ändern sollte. Die HSG Owen-Lenningen brachte das Spiel konzentriert zu Ende und verbuchte mit dem 27:23-Sieg die nächsten zwei Punkte auf der Habenseite.

Aufgrund der Corona-bedingten Spielverschiebungen trifft die HSG Owen-Lenningen in der kurzen Restsaison noch ein weiteres Mal auf die Älblerinnen. So viel ist sicher: Die HSG Albstadt wird hierbei alles für eine Revanche geben. Bereits heute kann fest mit einer körperlich intensiven Partie und einer kämpferischen Grundstimmung gerechnet werden.

Spielstenogramm:

HSG Owen-Lenningen: Kullen, Reichle – Bächtle (3), Schur, Attinger, Klein (1), Tegethoff (1), Weber (10/7), Ebner (2), Kovacic, Haid (6), Renz (4)
HSG Albstadt: Göbel, Pacic, Scheffold – Müller, Grunert, Büttner (5), Herfort (5/2), Götz (2), Petznik (3), Mayer, Ezzi (1), Bücheler, Schaudt (7), Knobel
Schiedsrichter: Christian Grzywna (HWB Handball Winterlingen-Bitz)