Spielbericht F1: HSG NTW – HSG OLE 19:22 (9:8)
Auswärtserfolg beim Verbandsliga-Absteiger in Tuttlingen
Die HSG OLE gewinnt nach mauem Start verdient mit 22:19 (8:9) gegen die HSG Nendingen-Tuttlingen-Wurmlingen. Der Rückweg von der mit 155 Kilometern (einfach) längsten Auswärtsfahrt der Saison wurde so mit zwei Punkten im Gepäck belohnt.
Dabei lagen die Vorteile zunächst bei dem Heimteam aus Tuttlingen. Sie legten mit 2:0 vor und es dauerte ganze zehn Minuten bis die OLE-Frauen überhaupt etwas in die Partie fanden. Leonie Wahlicht von Rechtsaußen erlöste das Team mit ihrem Treffer von der anfänglichen Torflaute. Das Problem der Anfangsphase lag dabei weniger am harzfreien Spiel als vielmehr an einem spiegelglatten Hallenboden, der schnelle Antritte oder Richtungswechsel unmöglich machte. In Spielminute 14 stand ein nüchternes 2:2 auf der Anzeigetafel. Nach diesem Ausgleich entwickelte sich ein munteres Auf und Ab. Zwar war die HSG OLE die spielerisch überlegene Mannschaft. Dies spiegelte sich jedoch leider nicht in den Zwischenständen wider. Zu oft war die eigene Abwehr zu löchrig und die HSG NTW kam mit einfachsten Aktionen zu freien Würfen. Dabei erwischte Jana Reichle einen guten Tag und vereitelte viele dieser eindeutigen Chancen und einen Siebenmeter. Umso bedauerlicher, dass sie zur Halbzeit ausgerechnet einen direkten Freiwurf von NTW-Spielerin Lisa-Marie Lettau kassierte. Beim Stand von 9:8 für die heimische HSG ging es so in die Kabinen.
In Durchgang 2 eröffneten dann auf Seiten der Täles-Handballerinnen Shari Weber und Ksenija Lekic das Torewerfen. In der Folge konnte die Teck-Mannschaft den Nachteil des glatten Bodens zum Vorteil ummünzen. Denn ging man trotz fehlender Trittsicherheit in letzter Konsequenz in die Lücken, wurde das vom Unparteiischen mit Siebenmetern belohnt. Innerhalb von nur zehn Minuten zeigte Andreas Ackermann (HSG Rietheim-Weilheim) ganze fünf Mal auf den Siebenmeterpunkt vor dem NTW-Tor. Abgesehen von einer Niete verwandelten Shari Weber und Theresa Renz die Strafwürfe sicher, wodurch sich die Vorteile im Spiel auf die Owener und Lenninger Seite verlagerten. Zwar konnte das Heimteam immer wieder ausgleichen, jedoch war trotzdem merklich die HSG OLE am Drücker. In der OLE-Defensive zeigten insbesondere Alicia Tegethoff und Theresa Renz im Gespann mit Torhüterin Lisa Kullen eine starke Leistung. Vorne legten Tegethoff, Attinger und Reichle mit ihren Toren den Grundstein für eine Zwei-Tore-Führung und die damit verbundene Vorentscheidung in der 54. Minute. Den Schlusspunkt setzte Mona Wannenwetsch mit ihrem Treffer zum 22:19 unter die Partie.
Kein schöner Sieg, dafür jedoch eine Demonstration von Zusammenhalt und purem Siegeswillen. Bereits nächste Woche kommt es zur schweren Partie gegen den Lokalkontrahenten aus Neuffen. Möchte man hier in heimischer Halle wiederum siegreich aus dem Spiel hervorgehen, bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung. Angepfiffen wird das Derby am Sonntag, 25.09. um 15:00 Uhr in der Lenninger Sporthalle.
Spielstenogramm:
HSG NTW: Sattler – Ketterl, Luz, Esslinger (4), Milkau (1), Haberer (3), Wachter, Wax, Baur (6/4), Lettau (5)
HSG OLE: Kullen, J. Reichle – Gökeler, Schur, Attinger (3/1), Lekic (2), Wannenwetsch (2), Weber (8/2), M. Reichle (2), Wahlicht (1), Th. Renz (3/2), Tegethoff (1), Kerner, Ta. Renz
Schiedsrichter: Andreas Ackermann (HSG Rietheim-Weilheim)