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Bezirkspokal Frauen HSG OLE

HSG OLE sichert sich „ewigen Pokalsieg“

Im Final Four traten das Bezirksklasse- und das künftige Verbandsligateam des TB Neuffen sowie die beiden Landesligamannschaften von der SG Hegensberg-Liebersbronn und von der HSG Owen-Lenningen gegeneinander an und spielten den Sieger des Bezirkspokals unter sich aus. Gespielt wurde 40 Minuten pro Partie.

Das erste Halbfinale absolvierte die Zweite von Neuffen gegen die HSG OLE, wobei der Favorit aus dem Lenninger Täle schnell die Weichen auf Sieg stellte. Bis zur Pause war ein Sechs-Tore-Vorsprung herausgespielt – 5:11. Allen voran Shari Weber verwandelte ihre Chancen, gerade auch die Strafwürfe, sicher. Die Neuffenerinnen hielten jedoch dagegen und die OLE-Mädels taten sich immer wieder schwer, die Anspiele an den Kreis zu verhindern, sodass auch die niederklassige Mannschaft regelmäßig zum Torerfolg kam. Abgesehen davon war das Spiel jedoch deutlich, sodass HSG-Coach Markus Weisl die Chance nutzte und den Kader munter durchwechselte. Alle Spielerinnen kamen zu Spielanteilen und fast alle davon konnten sich mit Toren auszeichnen, sodass am Ende ein 13:21-Sieg für Owen und Lenningen stand – gleichbedeutend mit dem Ticket für das Finale.

Gesucht wurde im zweiten Halbfinale der Gegner des Teck-Teams für das Endspiel. In einer körperbetonten Partie, die ihren Fokus auf den Defensivreihen und zwei stark aufgelegten Torhüterinnen hatte, lag die SG Hegensberg-Liebersbronn fast durchgängig in Front. Dies spiegelt auch die 7:10-Führung für die „Mädels vom Berg“ zur Halbzeitpause wieder. Erst drei Minuten vor Spielende erzielte Neuffens Rechtsaußen Larissa Lonsinger das 15:14 und damit die erste Führung für den Turnerbund. Die spielerisch stark spielenden Damen aus „HeLi“ mussten sich schlussendlich unglücklich mit 16:14 geschlagen geben und den Gang ins Siebenmeterwerfen um Platz 3 antreten.

Nachdem die erste Fünferrunde keinen Sieger ergab, mussten die nominierten Werferinnen nochmals an den Punkt treten. Dabei stand das 6:6 relativ lange auf der Anzeigetafel. Jeweils zwei Werferinnen beider Mannschaften brachten den Ball im Shootout nicht im Tor unter. Schlussendlich hielt Heli-Torhüterin Severina Balz im elften 1:1-Duell Platz 3 für ihr Team fest. Heimschützin Valerie Hirner verwarf und besiegelte damit Rang 4 für den TB Neuffen 2. Auf dem Weg bis in dieses Siebenmeterwerfen hatte das Bezirksklasse-Team jedoch durchaus für Ausrufezeichen gegen höherklassige Mannschaften gesorgt – so unter anderem mit den Siegen gegen die Bezirksligateams aus Wolfschlugen und Leinfelden-Echterdingen.

Es stand noch das Endspiel aus. Der Sieger sollte als ewiger Bezirkspokalsieger in die Geschichtsbücher eingehen, nachdem ab der kommenden Saison der Pokal nicht mehr ausgespielt werden wird. Der frischgebackene Aufsteiger in die Verbandsliga, der TB Neuffen (Relegation tags zuvor), legte dabei mit atemberaubendem Tempo vor. Die HSG Owen-Lenningen brauchte dagegen bis sie im Spiel angekommen war. Die Folge: eine Vielzahl an technischen Fehlern, die von den Hausdamen mit konsequent verwandelten Tempogegenstößen bestraft wurden. Eine 1:0-Auftaktführung der HSG OLE wandelte sich so binnen zehn Minuten in einen 1:6-Rückstand. Die OLE-Anhänger sahen bereits eine bittere Schlappe heraufziehen. Mit der Reduzierung der Fehlpassquote kamen die Täleshandballerinnen jedoch besser ins Spiel und fighteten sich allmählich heran. Ein Doppelschlag von Kreisläuferin Theresa Renz, darunter ein körperbetontes Durchtanken gegen mehrere Gegenspielerinnen im Konter, endete – pünktlich zum Halbzeitpfiff – mit dem 5:7-Anschlusstreffer für die HSG. Was dann in der zweiten Hälfte passierte, war eine Demonstration des puren Siegeswillens. In der proppevollen TB-Halle rührten die Gäste in der Defensive Beton an. Alicia Tegethoff und Theresa Renz blockten mit vollem Körpereinsatz was es zu blocken galt. Herausragend agierte aber auch OLE-Torhüterin Jana Reichle, die eine einsame Spitzenleistung ablieferte und die Gegnerinnen mit zahlreichen Paraden aus allen Lagen in die pure Verzweiflung trieb. Gepaart mit einer vor Selbstbewusstsein strotzenden Körpersprache aller Täleshandballerinnen inklusive Bank veränderte sich so auch das Auftreten im eigenen Angriff. Das Pokalfinale wurde zwischen der 22. und der 35. Minute fulminant von einem 6:8-Rückstand in ein 14:9 umgekehrt. Besonderen Anteil hieran hatte auch die für die nach einem unglücklichen Einhaken disqualifizierte Katja Schur spielende Lena Attinger mit vier Treffern von Linksaußen. Neuffen schienen nach zwei Spieltagen in Folge die Körner auszugehen. Selbst eine Manndeckung konnte die Tälessieben an diesem Abend nicht mehr stoppen. Am Ende stand damit ein ungeahnt deutlicher 17:12-Sieg für Owen und Lenningen, die sich damit den umjubelten Wimpel sicherten. Ein gebührender Saisonabschluss für die HSG OLE, die ihre scheidenden Spielerinnen Alicia Tegethoff und Jana Reichle somit als Pokalsiegerinnen in die Handballrente entsandte.