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Spielbericht F1: HSG OLE – HSG Baar 12:10 (7:3)

Zwei Punkte nach torarmem 12:10

Handballerische Magerkost – sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht – bekamen die Zuschauerinnen und Zuschauer der Landesliga-Partie zwischen der HSG OLE und der HSG Baar am Sonntagabend in der Lenninger Sporthalle sowie vor den heimischen Bildschirmen zu sehen. Quantitativ, weil die Trefferzahl beider Teams weit unterhalb der zumindest üblichen 20-Tore-Marke pro Team lag; qualitativ aufgrund der hohen Anzahl technischer Fehler sowie Ungenauigkeiten bei beiden Mannschaften. Die zwei Zähler blieben letztlich jedoch im Lenninger Tal – die Täles-Handballerinnen gewannen mit 12:10 gegen die Damen aus dem Schwarzwald und revanchierten sich somit für die 14:13-Pleite aus dem Hinspiel.

Das Spiel begann bereits kurios: Erzielte Lisa Burkard in Minute 6 den ersten Treffer für die HSG Baar, dauerte es bis in die 11. Spielminute, bis die HSG OLE erstmalig traf. Youngster Timea Kovacic netzte nach einer Eins-gegen-Eins-Aktion von Halblinks zum Ausgleich. Vorausgegangen waren einige Angriffe, in denen sich deutlich zeigte, dass die HSG Owen-Lenningen aufgrund von Personalsorgen in ungewohnter Zusammensetzung spielte. Trotz dieses Handicaps bekam die HSG OLE zwei Strafwürfe zugeteilt. Leider fand keiner der beiden Schüsse den Weg ins gegnerische Tor. Ein Problem, dass sich durch die Partie ziehen sollte: fünf verschiedene Schützinnen versuchten sich im Spielverlauf vom Punkt, aber keine einzige traf. Lichtblick auf Seiten des Teckteams war an diesem Abend dafür eine glänzend aufgelegte Lisa Kullen, die einen Wurf nach dem anderen sehenswert parierte. Sie war es, die die HSG OLE mit ihren unzähligen Paraden und einer Quote weit jenseits der 50 Prozent im Rennen hielt. In der 18. Spielminute stand es somit erst 2:2. Ab etwa diesem Zeitpunkt begannen sich auch Kullens Vorderleute in der Defensive zu rappeln. Ein stabiler stehender Abwehrverbund und eine verbesserte Körpersprache sorgten für den dringend notwendigen Auftrieb in der eigenen Offensive. Die letzten zehn Minuten vor der Pause legten die OLE-Frauen einen kleinen Zwischenspurt hin. Den Schlusspunkt hinter Durchgang 1 setzte Shari Weber mit ihrem direkten Freiwurf, der – abgelenkt durch den Block der HSG Baar – im Tor landete. Somit ging es beim legendär niedrigen Stand von 7:3 in die Kabinen.

Nach der Pause waren zunächst die Gäste aus Trossingen am Drücker. Ein 3-Tore-Lauf brachte die HSG Baar wieder bis auf ein Tor (7:6) heran. Erst Ramona Haid erlöste die HSG OLE in der 41. Spielminute von der neuerlichen 11-Minuten-Torflaute. Es entwickelte sich ein Spiel, in dem die HSG immer nur knapp mit ein bis zwei Toren in Front lag. Doch auch Jana Reichle, die 10 Minuten vor Spielende für Kullen eingewechselt wurde, setzte die Leistung ihrer Torhüter-Kollegin in Kombination mit der Abwehr lückenlos fort. Es fiel kein Treffer mehr für Baar. Die Partie endete mit 12:10 zugunsten der HSG Owen-Lenningen, die mit nunmehr 9:7 Punkten das breite Mittelfeld der Landesliga anführt und der direkt vor ihr liegenden HSG Baar die erst zweite Niederlage im Saisonverlauf zufügte.

Bereits nächsten Samstag steht, ebenfalls zuhause, das schwere Lokalderby gegen die zweitplatzierten Neuffenerinnen an. Hierfür bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung. Es bleibt zu hoffen, dass sich bis dahin die eine oder andere Stammspielerin fit melden wird, sodass die HSG OLE wieder etwas stärker in erprobte Strukturen zurückkehren kann.

Spielstenogramm:

HSG Owen-Lenningen: Kullen, Reichle – Dangel (2), Schur, Kovacic (2), Tegethoff (1), Weber (2), Haid (3), Wahlicht, Maier, Renz (2), Bader, Kerner
HSG Baar: Eberl – Messner, Stern, N. Walter (1), Frankenstein (1), Köller, Schuler (1), Kreutter, Burkard (4/1), Hess (3/2), L. Walter, Voßeler
Schiedsrichter: Enrico Adam (HSG Ermstal)