Spielbericht F1: HSG OLE – SG HCL 37:26 (17:15)
Souveräner Heimsieg in ungeahnter Höhe
Die HSG Owen-Lenningen zeigt ein starkes Spiel und bezwingt den Tabellenzweiten von der SG Hirsau-Calw-Bad Liebenzell vor heimischem Publikum mit 37:26 (17:15) – die höchste Niederlage für die Gäste in dieser Spielzeit. Mit diesem Sieg nimmt die Tälessieben den fünften Platz in der Landesliga ein. Diese Platzierung in der oberen Tabellenhälfte ist ihr einen Spieltag vor Rundenende nicht mehr zu nehmen.
Die Lethargie der letztwöchigen Partie beim späteren Meister aus Nagold schien wie weggeblasen. Dem Frauenteam der HSG OLE war anzumerken, dass es Wiedergutmachung betreiben wollte. Die veränderte Körpersprache sprach hierbei Bände. Ein konsequent verschiebender Abwehrverbund legte den Grundstein für die Partie, wobei es gelang, die Kreise der früheren Bundesligaspielerin Nastja Antonewitch, Lenkerin des HCL-Spiels, vergleichsweise klein zu halten. Kam doch Mal etwas aufs Tor, hatte Torhüterin Jana Reichle die Finger am Ball. So auch beim Strafwurf von Antonewitch, den sie abwehren konnte, sodass diese fortan nicht mehr an den Siebenmeterpunkt trat. Dass die HSG gut decken kann ist bekannt. An diesem Abend übertrug sich dies dann auch auf den eigenen Angriff. Schlüssel zum Erfolg war, dass man sich nicht im Kleingruppenspiel verlor, sondern die Angriffe breit anlegte. Druckvolles Passspiel und konsequentes Stoßen taten gegen die 6:0-Abwehr immer wieder die notwendigen Lücken auf. Die HSG OLE war somit von Beginn an am Drücker und schaffte es bereits zur 19. Spielminute ein 11:5 herausgespielt zu haben, sodass Gästecoach Thorsten Kleinertz sich zu einer Auszeit gezwungen sah. Diese verfehlte ihre Wirkung nicht. Einige Unkonzentriertheiten in der Offensive führten zu Tempogegenstößen. Die Schlagzahl der Gegentreffer nahm deutlich zu. In die Kabinen ging es nur noch mit einer Zwei-Tore-Führung – 17:15.
In Durchgang 2 machte die Teck-Sieben dann das, was Nagold in der Woche zuvor tat. Sie ließ trotz eines Gegners auf Tuchfühlung keinen Zweifel daran, wer als Sieger vom Feld gehen sollte. Angeführt von einer glänzend aufgelegten Shari Weber, die sich an diesem Abend mit 11 Treffern auszeichnete, konnte binnen weniger Minuten der Vorsprung wieder vergrößert werden. Neele Attinger und Leonie Wahlicht schraubten diesen dann fast im Alleingang von einem 25:21 (43.) zu einem 31:22 (49.) nach oben. Folgerichtig endete das Spiel anschließend beim Stand von 37:26. Das Schöne an diesem Abend war, dass ausnahmslos jede Spielerin ihren Beitrag geleistet hatte. Die Torschützenliste spiegelt dies ebenfalls wieder.
Neben der allgemeinen Freude bescherten die Täleshandballerinnen ihren scheidenden, langjährigen Spielerinnen damit einen gebührenden Abschluss vor heimischem Publikum. Mit Alicia Tegethoff, bekannt für ihre Abwehrqualitäten, sowie den Torhüterinnen Jana Reichle und Lisa Kullen werden gleich drei langjährige und wichtige Säulen im HSG-Spiel ihre Handballschuhe zum Saisonende an den Nagel hängen. Die drei wurden nach dem Spiel von Team und Zuschauern verabschiedet. Dabei handelt es sich zunächst noch um einen „Abschied auf Raten“. Nächste Woche steht noch die Auswärtspartie in Albstadt an, bevor nach dem Final Four im Bezirkspokal am 07.05. dann endgültig Schluss ist.
HSG Owen-Lenningen: J. Reichle, Vollmer – Schur (2), Ulmer (1), Gökeler (3), Weber (11/3), Wannenwetsch (1), Attinger (3), Kovacic (2/2), Tegethoff (2), M. Reichle (1), Wahlicht (6), Kerner, Renz (5)
SG Hirsau-Calw-Bad Liebenzell: Bayer – Kalpakidis (2), Benz (7/4), Mayer (1), Imensek, Maidorn, Elsche (1), Hesse (2), Gollor (1), Antonewitch (7), Gerisch, Andrae (5)