Spielbericht F1: HSG OLE vs. VfL Nagold 23:19 (13:13)
Einstand nach Maß in neuer Liga
In einer Saison wie dieser gilt es schnellstmöglich Punkte zu sammeln, um auf alle Corona-bedingten Eventualitäten vorbereitet zu sein. Der erste Schritt ist den HSG-Damen hierbei gelungen. Im Aufsteiger-Duell gegen den VfL Nagold gab es daheim einen 23:19-Sieg und damit einen gelungenen Einstand in der Landesliga.
Sowohl der VfL Nagold als auch die HSG Owen-Lenningen sind Aufsteiger aus den Bezirken und damit Liga-Neulinge. Die Nervosität war beiden Teams – nach 216 ligafreien Tagen und damit einer sehr langen Vorbereitung – zu Beginn deutlich anzumerken. Es dauerte ganze vier Minuten bis das erste Tor fiel. In diesem Fall über Rechtsaußen durch Alisa Kübler für den VfL Nagold. Die Antwort gelang Katja Schur jedoch nur acht Sekunden später postwendend. Fortan kamen die Täles-Handballerinnen besser ins Spiel. Ann-Kathrin Schmid, Shari Weber und abermals Katja Schur trafen für die HSG OLE – hinten hielten eine engagierte Abwehr sowie eine gute Torhüterleistung von Reichle den Gegner in Zaum. In der 12. Spielminute führten die Gastgeberinnen somit erstmals mit vier Toren (5:1). Nun kam der VfL jedoch besser ins Spiel. Begünstigt durch technische Fehler sowie durch verfrühte und unvorbereitete Abschlüsse in der HSG-Offensive kamen die Gäste Tor für Tor heran. Dem sehr jungen und schnellen gegnerischen Team gelangen entweder direkt die Konter. Alternativ „wieselte“ sich Sophie Reime durch die Owener und Lenninger Abwehrreihen und traf ein ums andere Mal. In der Folge handelte es sich dann um ein munteres Auf und Ab – mit leichtem Vorderwasser für die Nagolderinnen. Kurz vor dem Pausenpfiff war Sandra Ebner nur noch durch ein Foul zu stoppen und holte damit einen Siebenmeter heraus. Diesen verwandelte Ann-Kathrin Schmid sicher – 13:13 zur Halbzeit.
Nach einer entsprechenden Ansprache vom Trainergespann Weisl/Hornung besann sich das Teck-Team zurück auf die eigenen Tugenden: eine hart geführte Abwehr. Hinzu kam eine starke Leistung von HSG-Keeperin Lisa Kullen. Der Lohn: zehn gegentorlose Minuten sowie insgesamt nur sechs Gegentreffer in Durchgang 2 – der Grundstein für die eigenen Offensiv-Bemühungen. Den Anfang machte Leonie Wahlicht von Rechtaußen mit ihrem Treffer zum 14:13 (32.). Zur 42. Spielminute war eine Drei-Tore-Führung herausgespielt. Der VfL Nagold richtete sich fortan offensiver aus, was, anstatt die HSG zu bremsen, die notwendigen Räume für unter anderem Alicia Tegethoff und ihren Treffer zum 21:17 (47.) schuf. Auch zwei Auszeiten von VfL-Coach Markus Renz konnten die Gastgeberinnen nicht mehr aus dem Tritt bringen, sodass am Ende ein 23:19-Sieg auf der Anzeigetafel der ansonsten leeren Lenninger Sporthalle stand. Erfreulich dennoch das Interesse: vor bis zu 80 Geräten wurde der Partie im Livestream gefolgt. Danke an alle HSG-Fans für den Support aus der Ferne.
HSG OLE: Kullen, Reichle – Dangel, Schur (4), Ebner (4), Kazmaier (1), Weber (1), Oelsner, Tegethoff (1), Wannenwetsch, Ringelspacher (1), Wahlicht (3), Schmid (7/4), Maier (1)
VfL Nagold: Ciornei – Maser, Reime (6), Wolf (1), Klußmann, Österlen (1), Harr (1), Buric (1), Kübler (3), Dengler (1), Theurer, Rau (4/2), Hofmann (1), Dürr
Schiedsrichter: Tom Breternitz (TV Plochingen)