Die Handballer der HSG Owen-Lenningen konnten am Samstag einen Arbeitssieg beim TSV Wolfschlugen 2 feiern. In der ersten Halbzeit legte die Mannschaft um HSG-Coach Volker Pikard bereits den Grundstein zum 38:34 (21:14)-Auswärtserfolg, machte die Partie zum Ende hin allerdings nochmals unnötig spannend. Am Schluss stand nichtsdestotrotz der verdiente vierte Erfolg in Serie für die Tälessieben zu Buche.

Die HSG OLE startete von Beginn an hochkonzentriert in die Begegnung bei den Wolfschlugener „Hexabanner“. HSG-Kapitän Robin Renz eröffnete den Torreigen zum 1:0 für die Gäste aus dem Lenninger Tal, die den Druck auf die Hausherren in der Anfangsphase auch weiter hoch hielten. Beim 8:3 für die HSG durch Hannes Raichle nach neun Minuten hatte TSV-Trainer Christian Henning dann genug gesehen und bat seine Mannschaft in einer frühen ersten Auszeit zusammen. Doch die kurze taktische Unterbrechung tat dem Spielfluss der Täleshandballer keinen Abbruch. Defensiv stand die HSG kompakt vor einem gut aufgelegten Johannes Bächtle zwischen den Pfosten, während die beste Offensive der Liga nach vorne wie gewohnt mit viel Tempo und Tordrang agierte. Folgerichtig erhöhte auch Moritz Raichle nach 19 Minuten auf 14:7 für die Farben der HSG. Ein starker Auftritt bis dato für die Pikard-Sieben, die auch weiter am Drücker blieb und beim 21:12 durch Mika Pikard nach 27 Minuten gar zwischenzeitlich auf neun Tore davonziehen konnte. Die letzten Minuten des ersten Durchgangs waren dann allerdings der Württembergliga-Reserve des TSV Wolfschlugen vorbehalten, die mit den beiden Treffern von Jonathan Schrag und Johannes Schmid kurz vor dem Seitenwechsel nochmals ein Lebenszeichen sendeten und zum 21:14-Halbzeitstand verkürzten.

Auch nach Wiederanpfiff rollte der Täles-Express zunächst unbeirrt weiter mit viel Tempo an. Den Treffer zum 27:19 durch Wolfschlugens Marlon Nessner beantwortete der neunfache HSG-Torschütze Luca Bächle postwendend zum 28:19, so dass der komfortable Vorsprung der Täleshandballer zu Beginn der zweiten Spielhälfte weiter Bestand hatte und die HSG OLE auch bis zum 30:21 nach vierzig Minuten weiterhin alles im Griff. Ab Mitte des zweiten Durchgangs schlich sich dann allerdings zunehmend der Schlendrian ins Spiel der Tälessieben. In der Defensive ließ man zwischenzeitlich die notwendige Konzentration vermissen und auf der Gegenseite leistete man sich vor dem Tor der „Hexabanner“ nun schlichtweg zu viele Fehlwürfe, sodass die Hausherren sich sukzessive heranpirschen konnten. Beim 31:25-Anschluss durch Lasse Remus hatte HSG-Kommandogeber Volker Pikard nach 46 Minuten genug gesehen und bat seine Schützlinge in einer Auszeit zum Gespräch. Doch die mahnenden Worte des HSG-Trainers schienen nur kurz Gehör bei seiner Mannschaft gefunden zu haben. Bis zum 33:27 nach 49 Minuten hielt man den TSV zunächst weiter auf Distanz, ehe die „Hexabanner“-Reserve in der Schlussphase nochmals verkürzen konnte. Beim 36:34 durch Johannes Schmid drei Minuten vor dem Ende waren die Hausherren plötzlich wieder auf Tuchfühlung mit der HSG, was allerdings letztlich auch den Schlusspunkt des Aufbäumens des TSV markieren sollte. Moritz Raichle und Luca Bächle sorgten in den verbleibenden Minuten für klare Verhältnisse und brachten am Ende den 38:34-Erfolg für die Täleshandballer unter Dach und Fach.

Ein am Ende – vor allem dank starken vierzig Minuten – verdienter Erfolg für die HSG OLE, obwohl es die Tälessieben zum Schluss unnötig spannend machte. Ein über weite Strecken komfortabler Vorsprung wurde Mitte der zweiten Halbzeit viel zu leichtfertig abgegeben, so dass die „Hexabanner“ zwischenzeitlich wieder an eine Überraschung glaubten und der Sieg am Ende als echter „Arbeitssieg“ abgestempelt werden muss. Daran gilt es im Lager der HSG nun in der Schlussphase der Saison weiter zu arbeiten, um den zweiten Tabellenplatz bis zum Ende zu behaupten. Nach einem spielfreien Wochenende sowie der ebenfalls spielfreien Ostertage geht es für den Täles-Express nun erst am 6. April in Ostfildern weiter.

HSG Owen-Lenningen:
Bächtle, Reichle – Bächle (9), H.Raichle (8), Renz (6), Rieke (4), Baumann (3), M.Raichle (3/1), Kerner (2), Bäßler (1), Pikard (1), Ruß (1), Bader, Bäuchle

TSV Wolfschlugen 2:
Wilhelm, Knapp (1) – Schmid (7), Kazmaier (5), Brandelik (4), Reichenbach (4), Remus (3), Secker (3), Graf (2/1), Leitmann (2), Nessner (2), Schrag (1), Grebe, Lorenz

Schiedrichter: Herre (TSV Meßstetten), Kaiser (TSV Geislingen)